Studienreise mit dem Bike in Thailand und Laos2024-03-26T09:16:54+01:00
  • Studienreise Laos und Thailand

Studienreise mit dem Bike in Thailand und Laos

Bekanntes und unbekanntes auf zwei Räder entdecken

Es freut mich immer, wenn ich gleich zwei Länder mit dem Rad bereisen kann. Ich bin ja schon sehr gespannt, ob ich einen Unterschied in den Kulturen, dem Essen oder den Gebräuchen feststellen kann? Wird der Grenzübertritt auch so bürokratisch wie bei der Vietnam & Kambodscha Reise? Fragen über Fragen und eine grosse Neugierde auf die Reise.
Nun aber alles schön der Reihe nach.

1. Tag: Abreise von Zürich

Das online Check-in von Thai Airways klappt einfach nicht! Das ist ja schon mal ein super Start meiner bevorstehenden Radreise! Aber wie ich bei unserem Treffpunkt am Flughafen Zürich feststelle, ist dann das Check-in speditiv und unkompliziert. Thai Airways bringt uns mit einem ca. 11-stündigen Flug nach Bangkok.

2. Tag: Ankunft in Chiang Mai im nördlichen Thailand

Wir kommen am Morgen früh etwas verschlafen in Bangkok an und nach einer kurzen Irrung durch den Flughafen finden auch wir unser Gate für den Flug nach Chiang Mai mit Thai Smile. In Chiang Mai werden wir von unserem Reiseleiter Stefan Alder und der lokalen Crew bereits erwartet. Flugs werden die Koffer verstaut und ab geht es in unser erstes sehr schönes Hotel auf dieser Reise.

Da unsere Zimmer noch nicht bezugsbereit sind, machen wir uns zu Fuss auf eine erste Entdeckungstour durch die Altstadt von Chiang Mai. Und schon bin ich voll in Asien angekommen, ok mein Körper noch nicht so ganz, aber im Geiste liegt die Schweiz bereits weit hinter mir.

Am Abend schlendern wir durch den Nachtmarkt und tauchen das erste Mal in die fantastische thailändische Küche ein.

Mönche beim Einkauf
Mönche beim Einkauf

3. Tag: Einrolltour rund um Chiang Mai

Nun geht es richtig los. Noch mit etwas Jetleg in den Knochen schwingen wir uns auf die nigelnagelneuen Bikes. Gemächlich pedalen wir dem Ping River entlang und erkunden das Hinterland von Chiang Mai. Reisefelder, Tempel und Dörfer prägen das Landschaftsbild. Nach dem Essen in einer einheimischen Markthalle, einfach toll so unter den Einheimischen zu essen, besuchen wir einen Ort, wo die berühmten Papier-Schirme hergestellt werden. Jeder Arbeitsgang wird von Hand gemacht, was für uns fast nicht mehr vorstellbar ist.

Am Abend besuchen wir den Haupttempel von Chiang Mai, der wunderschön beleuchtet ist und somit ein gern gesehenes Fotosujet ist. Auch heute essen wir auf dem Nachtmarkt, jeder sucht sich sein Essen bei den verschiedenen kleinen Küchen zusammen. Einfach lecker das Essen in Südostasien!

4. Tag: Unterwegs im Grünen

Der Bus bringt uns aus Chiang Mai raus. In der Nähe eines Staudamms steigen wir auf unsere Bikes. Wir fahren in herrlicher grüner und hügliger Landschaft, in der der Stausee malerisch eingebettet ist. Und schon warten die ersten Höhenmeter auf uns. Uff ist das heiss und es kommt eine Rampe nach der anderen. Fahren die anderen tapfer mit dem Rad die Höhenmeter rauf, laufe ich bis zum höchsten Punkt. Die weiteren Steigungen verbringe ich im Bus und geniesse die urwaldartig anmutende Landschaft.

Wer Lust hat kann einen coolen Singletrail mitten durch den Urwald fahren. Ich entscheide mich für die verkehrsarmen Asphaltstrassen mit üppigen Wäldern. Es ist herrlich im Schatten der Bäume dahin zu cruisen und den vielen verschiedenen Schmetterlingen beim Tanz über die Asphaltstrasse zuzuschauen.

An einem Wasserfall treffen wir wieder auf die anderen Teilnehmer:innen. Wer Lust hat kann baden. Auf der letzten Etappe schlängeln wir uns um Reisefelder herum und kommen mit dem Bike im wunderschönen Hotel in Mae Taeng an. Wir haben freien Blick auf die Reisfelder und die Teiche mit Seerosen des Hotels.

Mit dem Bike unterwegs in Südostasien
Mit dem Bike unterwegs in Südostasien

5. Tag: Höhlen und Hochebene von Chiang Dao

Heute fährt uns der Bus zu den Chiang Dao Caves, wo auch der Ping River entspringt. Nach einer kurzen Besichtigung der mit Buddhas gefüllten Haupthöhle, ist radeln angesagt. Wir fahren durch wunderschöne Landschaften mit Blick auf die höchsten Berge Thailands. Allerdings ziert sich der höchste Berg und versteckt sich hinter einem Wolkenschleier. Die Gegend ist landwirtschaftlich geprägt und neben den obligaten Reisfeldern finden wir Bananenbäume, Kautschuk Plantagen und Longan-Bäume.

Wir werden nun seit 3 Tagen von unserer aufmerksamen Crew liebevoll und mit viel Freude mit Flüssigkeit, Früchten, Süssem und Salzigem versorgt. Ein Blick genügt und schon wird der Wunsch erfüllt. Das nennt man unbeschwert biken.

Wo immer es geht, machen wir im Reiseland Thailand Rast bei einem Tempel. Hier haben wir Platz und vor allem für uns Frauen hat es Toiletten. OK, zugegeben, manchmal sind sie besser und manchmal weniger.

6. Tag: Tal des Kok River und Weisser Tempel

Die einen schwingen sich vom Hotel aus aufs Mountainbike die anderen erst am Kok River. Heute führt unsere Bikeroute durch eine fantastische Landschaft dem Kok River entlang. Am Morgen sind die Berge in Wolken gehüllt, was der Landschaft einen mystischen Anstrich verleiht. Wir pedalen durch kleine, verschlafen wirkenden Bauerndörfer und an Landwirtschaftsflächen vorbei. Der Weg führt immer rauf und runter, mal auf besseren Strassen, mal auf ausgewaschenen Naturstrassen, mal ganz nah am Fluss, mal hoch oben. Mal wird das Tal breiter, mal schmäler. Was für eine Hammer Bikestrecke!

Und zum Schluss wartet der weltberühmte «Weisse Tempel Wat Rong Khun» auf uns. In der Sonne schillert der Tempel wie eine Eisskulptur, sehr beeindruckend. Ob die Eisprinzessin wohl hier ihr Domizil hat?

Thailändische Familie
Thailändische Familie

7. Tag: Dem Mekong Fluss entlang in den Norden Thailands

Wieder sind wir zuerst mit dem Bus unterwegs. Das erste Etappenziel ist das Goldene Dreieck am Mekong Fluss. Da ist er, der viertlängste Fluss der Welt, der träge sein Wasser Richtung Meer führt. Vom Golden Triangle aus hat man einen herrlichen Blick auf Myanmar und Laos. Der mächtige Mekong bleibt den ganzen Tag unser treuer Begleiter. Auf unserem Weg haben wir den Fluss immer im Blick. Auf der anderen Uferseite lockt bereits Laos. Zum Schluss wartet noch ein Aufstieg auf uns, der uns aber mit tollen Blicken auf den Mekong entschädigt. Nicht nur nehmen wir unser Mittagessen am Mekong ein, auch unser Hotel liegt am majestätischen Fluss. Zum letzten Mal geniessen wir ein hervorragendes thailändische Essen.

Bikegruppe Schifffahrt auf dem Mekong
Bikegruppe Schifffahrt auf dem Mekong

8. Tag: Willkommen in Laos

Heute heisst es früh aus den Federn. Wir überschreiten nicht weit von unserem Hotel die Grenze nach Laos. Nun heisst es Abschied nehmen von unserer sympathischen thailändischen Crew.

Wie immer ist bei einem Grenzübertritt alles etwas umständlich. Es ist nicht möglich mit dem Bike über die Brücke zu fahren, nein, es muss der Bus genommen werden. Aber Dank unseres versierten Reiseleiters Stefan läuft alles reibungslos und bevor wir uns versehen sind wir in Laos und finden uns im Rechtsverkehr wieder. Da ist doch schon der erste Unterschied!
Uns erwartet ein komfortables Langboot, dass uns auf dem Mekong Richtung Pak Peng schippert. Wir haben Zeit, um die hügelige, üppig grüne Landschaft zu geniessen, Fotos zu schiessen, auf den Liegen ein Nickerchen zu machen oder zu lesen. Meine Muskeln und Po sagen nicht nein zu dieser Bikepause!

Die Familie, die das Boot betreibt, serviert uns ein leckeres laotisches Essen! Ich sehe schon, auch in Laos werden wir nicht verhungern. Unser charmantes Hotel in Pak Peng liegt hoch über dem Mekong mit herrlicher Sicht auf die umliegenden Berge.

Bikereise durch Laos
Bikereise durch Laos

9. Tag: Laotisches Landleben

Der Bus bringt uns zum Ausgangpunkt unserer heutigen Bikeetappe. Wir merken schon, die Strassen sind schlechter und das Land ist dünner besiedelt. Bevor wir mit dem Biken starten, lernen wir unsere neue laotische Crew kennen. Die Landschaft wird noch einen Tick schöner und man kann sich am Farbenspiel, das sich die Sonne mit den Wolken auf den Hügeln liefert, nicht sattsehen.

Apropos dünn besiedelt, ein buddhistischer Feiertag neigt sich heute dem Ende zu und alle sind auf dem Weg in die grösste Stadt der Gegend. Es herrscht ein Gewimmel und Gewusel, unglaublich. Wo kommen bloss all die Leute her? Und wir mit den Bikes mitten drin, authentischer geht es fast nicht mehr.

Wir übernachten in einem Nature Resort mitten im Nirgendwo. Hinter meinen Bungalow plätschert ein Bach und man hört die Vögel zwitschern. Hier könnte ich es länger aushalten.

10. Tag: Unsere längste Etappe

Wir starten unsere Tour gleich vom Hotel aus. Die ersten paar Kilometer radeln wir auf einer coolen offroad Strecke. Wir sind mit den Bauern unterwegs, die auf dem Weg zu ihren Reisefeldern sind. Es ist Erntezeit. Wir sehen den Einwohnern nicht nur bei der Reiseernte zu, nein wir helfen natürlich mit, zur grossen Belustigung der Einheimischen.

Wir queren auf diesen abgelegenen Wegen immer wieder fröhlich dahinplätschernde Bäche. Und meine Füsse erhalten eine gern angenommene Abkühlung.

Das Tal wird laufend immer enger und landschaftlich reizvoller und plötzlich sind wir wieder auf einer Asphaltstrasse. Auch hier bleibt ein Fluss unser Begleiter und die Landschaft abwechslungsreich. Erst jetzt merke ich, dass es in dieser Gegend sozusagen keine Tempel hat. Ich lasse mir erklären, dass hier die Naturgötter verehrt werden. Aha und schon wieder ein Unterschied zu Thailand.

Zum Abschluss der längsten Etappe gönnen wir uns ein kühles Beerlao bevor wir zu unserem Gästehaus fahren.

Die Autorin beim Versuch Reis zu ernten
Die Autorin beim Versuch Reis zu ernten

11. Tag: Flussfahrt auf dem Nam Ou

Gleich in Mung Khua besteigen wir wieder ein Langboot und tuckern den Nam Ou Fluss hinunter. Ähnelt die Landschaft am Anfang noch eher derjenigen des Mekongs, wird sie fast von einem Kilometer auf den anderen spektakulär. Auch der Fluss hat nun ein paar harmlose Stromschnellen im Angebot und mäandert durch die Landschaft. Was Grandioses erwartet uns wohl hinter der nächsten Biegung? Ich kann mich ab der atemberaubenden Landschaft fast nicht sattsehen. Gut essen wir nicht nur zu Mittag inmitten dieses Naturwunders, wir übernachten auch in Nong Khiaw, das ebenfalls den Blick auf die fantastischen Karstformationen gerichtet hat.

12. Tag: Biketour nach Lluang Prabang

Auch heute schwingen wir uns gleich beim Hotel in den Sattel und cruisen durch die herrliche Landschaft. Auf der Hauptstrasse verladen wir, um dann wieder auf einer offroad Strecke losgelassen zu werden. Auf diesem Abschnitt bieten sich immer wieder spektakuläre Blicke auf die Karstfelsen und den Nam Ou. Das Mittagessen nehme wir an einem wunderschönen Fleckchen Erde ein. Wir sitzen an einem Sandstrand am Nam Ou Fluss und schauen auf steil aufragende Klippen auf der anderen Uferseite. Wer Lust hat kann einen kurzen Hüpfer ins Wasser machen.

Zurück auf der Asphaltstrasse radeln wir durchs Villenviertel von Luang Prabang zu unserem Hotel. Mein persönliches Highlight dieser Tour. Ich wollte schon lange die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt besuchen. Die alten französischen Kolonialbauten wurden zum Teil mit viel Liebe renoviert und versprühen viel französisches Flair.

13. Tag: Kuang-Si-Wasserfälle

Wer die Mönche beim allmorgendlichen Almosen Sammeln sehen will, muss früh raus. Leider ist das ganze sehr touristisch geworden und hat dieses Brauchtum zum Business verkommen lassen. Sehr schade!

Nach dem Frühstück packen wir unsere Moutainbikes und machen uns auf dem Weg zu den Kuang-Si-Wasserfällen. Habe ich mir noch überlegt, ob die Wasserfälle unsere hier in der Schweiz das Wasser reichen können, wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Wow, absolut spektakulär! Der Weg hat sich definitiv gelohnt. Damit wir das Naturspektakel noch etwas länger geniessen können, essen wir hier gleich zu Mittag.

Kuang Si-Wasserfälle in Laos
Kuang Si-Wasserfälle in Laos

14. Tag: Flug nach Bangkok

Und schon heisst es von Laos und unserer hilfsbereiten Crew Abschied nehmen! Wir fliegen mit Laos Airlines nach Bangkok! Was für ein Kulturschock. Aus dem zwar sehr touristischen aber doch beschaulichen Luang Prabang, rein in das Getümmel einer Millionenstadt.

Wir haben Glück und können gleich unsere topmodernen Zimmer beziehen.

Am Nachmittag sind wir bereits unterwegs, um die Stadt zu entdecken. Und mit was macht man das am besten? Genau mit einem einfachen City-Bike. Wir erkunden Ecken, wo sich fast kein Tourist verirrt und sind auch auf den vielen Wasserwege unterwegs. Was für einen Auftakt für Bangkok und so authentisch!

Nach diesem langen, anstrengenden, aber spannenden Tag, haben wir uns ein Apéro verdient. In einer coolen Location am Chao Phraya Fluss lassen wir den Tag ausklingen und die nimmermüde Stadt an uns vorbeiziehen.

Man sollte unbedingt in Bangkok einmal mit einem Tuk-Tuk fahren. Diese Rennmaschinen sind hoch frisiert, tönen dementsprechend und haben zum Teil Inneneinrichtungen die einem umhauen. Die Fahrer sausen im Zickzack durch den Verkehr, dass es einem schwindlig wird. Was für ein Gaudi!

Abendstimmung in Bangkok
Abendstimmung in Bangkok

15. Tag: Das bekannte Bangkok

Wir sind für einmal zu Fuss und mit Taxibooten unterwegs und besuchen den weitläufigen Königspalast mit seinen schillernden Fassaden und aufwendigen Wandmalereien, die die Geschichte des Königreichs erzählen.

Das nächste Ziel ist ein Mega-Einkaufszentrum am Ufer des Chao Phraya. Da ich bald nicht mehr weiss was hinten und vorne ist, habe ich mich vorsichtshalber an die Fersen von einem mitreisenden Pärchen gesetzt. So eindrücklich das Einkaufszentrum auch ist, möchte ich doch lieber nicht darin verloren gehen.

Der Höhepunkt ist der Besuch des Panorama Decks im höchsten Gebäude von Bangkok, dem Maha Nakhon Tower. Leider ist die Sicht stark getrübt, trotzdem ist der Blick von da oben grandios.

Zurück in unserem Hotel genehmigen wir uns einen Abschlussdrink, bevor ich mit zwei anderen Teilnehmern am späteren Abend die Heimreise antrete. Ach werde ich das asiatische Flair vermissen, das hervorragende Essen, die lieben und zuvorkommende Menschen und ihre Gelassenheit. Und nicht vergessen die Landschaften, die mich in ihren Bann gezogen haben. Diese Reise werde ich sicher nie vergessen!

Reisebericht-Autorin: Produkt Manager Nicole Jungwirth

Reiseinformationen: Bikereise durch Thailand und Laos

Infos zum Reisebericht

Geschrieben von: Nicole Jungwirth

Reisejahr: 2023

Infos zur Reise

Bildbeschreibung

Nordthailand & Laos – Von Chiang Mai nach Luang Prabang

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