Martin Frei2025-09-15T07:17:45+02:00
Am Zürichsee aufgewachsen war zuerst das Wasser mein Sportplatz. Surfen, Segeln und Wasserski-Fahren wurden dann durch Squash und Triathlon ersetzt. In den letzten Jahren gehört jedoch meine Passion mehr und mehr dem Mountainbiken und dem Trailrunning. Beruflich hatte ich das Glück, dass ich viele verschiedene Aufgabengebiete kennenlernen durfte, bis ich mich im 2007 als systemischer Coach und Mediator selbständig machte. Dabei liegt mein Schwergewicht auf dem Führungscoaching und der Teamentwicklung. In der Mediation sind es vor allem Wirtschafts- und Gruppenkonflikte. Was Andere über mich sagen: offen, spontan, humorvoll, flexibel und fantasievoll.
Was noch? Ach, ich reise gerne! Mit dem Flugzeug: zu oberflächlich, mit dem Auto: zu hektisch, mit den ÖV: zu gebunden, zu Fuss: zu wenig beweglich, mit dem Bike: PERFEKT.

Steckbrief

  • Jahrgang: 1962
  • Reiseleiter seit: 2019
  • Ausbildung: Kaufmann, Syst. Coach, Mediator, Mentaltrainer
  • Hobbys: Trailrunning, Triathlon, Squash, kochen, lesen und Neues wagen

Reiseerfahrungen

Bereiste Touren

Wenn ich an Marokko denke, dann kommt mir immer gleich dieser feine Tee in (die Geruchs-)Erinnerung. Überall und immer sehr schnell wird einem in kleinen, feinen Gläsern dieses Getränk angeboten, welches mit seiner kräftigen Pfefferminze einen unvergleichlichen Geschmack hat. Quer durch Marokko gibt es diesen erfrischenden Tee und die leckeren Tajine (ein Eintopfgericht). Landschaftlich ist Marokko so abwechslungsreich und vielfältig, dass man immer wieder zurückkehren kann, um Neues zu entdeckt. Die Kultur der Berber, die Kasbahs (eine Art Burgen), die Vielzahl an Pflanzen – auch wenn man sie in der vermeintlich kargen Landschaft auf den ersten Blick nicht sieht – ist stets faszinierend und eindrücklich. Wie sich die Menschen damals und auf dem Lande noch heute mit einfachen aber wirkungsvollen Methoden mit der Natur arrangieren, ist bewundernswert. Dank der Reise mit dem Bike kommt man schnell in den Kontakt mit der Bevölkerung und ist fast etwas beschämt ab deren Gastfreundschaft. Tja und dann ist da noch Marrakesch: eine Stadt, die mit tausend Worten nicht beschrieben werden kann. Man kann sie nur erleben, in dem man sich über den Djemaa El Fna und durch die Souks treiben lässt und eintaucht in die Düfte, Farben und Geräusche, wie sie so nirgendwo auf der Welt zu finden sind.
Ankunft in Ho Chi Minh City (Saigon) und… wir sind in einer ganz anderen Welt. Man weiss gar nicht, wo man überall schauen soll, es ist sowas von lebendig und faszinierend, dass einem auch als Städter die Sinneseindrücke überlaufen. Was aber sofort auffällt: der Verkehr funktioniert! Alle nehmen Rücksicht aufeinander und das Chaos ist nur der erste Eindruck, in Realität fliesst der Verkehr auch wenn alle gleichzeitig fahren. Das ist die Grossstadt. Wir sind jedoch schnell draussen und geniessen die schmalen Strassen entlang der zahllosen Seitenarme des Mekong Rivers welcher den Süden Vietnams dominiert. Das Wasser ist der Reichtum des Südens, Reis kann bis zu vier Mal geerntet werden und auch nebst der Landwirtschaft ist der Süden der wirtschaftliche Motor Vietnams. Nach fünf Tagen ist der Grenzübergang von Vietnam nach Kambodscha ein bleibendes Erlebnis. Wir machen dies zu Fuss und in Kambodscha erwartet uns eine neue Crew und neue Mieträder. Wasser hat es hier deutlich weniger und die Landwirtschaft ist ganz anders aufgebaut – viele sind noch Selbstversorger. Das Essen ist anders und die Leute sind entspannter und auch weniger geschäftstüchtig wie in Vietnam. Die Bevölkerung beider Länder haben vor nicht allzu langer Zeit tragische und schreckliche Ereignisse durchleben müssen. Wenn man vor Ort ist, wird einem dies nochmals viel eindrücklicher bewusst, als über Filme und Bücher. Erstaunlich, wie positiv und freundlich einem die Menschen hier begegnen! Ein Highlight ist natürlich Ankor Wat, den Namen kennen alle. Persönlich sind mir aber noch andere Stätten in diesem Riesenareal sehr präsent im Kopf, deren Namen nicht so geläufig sind, mich aber stark beeindruckt haben. Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit diesen Orten und auf die nächste Bikereise durch Vietnam und Kambodscha.
Bereit für das ultimative Fernweh? Tauche ein in die wilde Schönheit Nordvietnams und erlebe auf zwei Rädern eine faszinierende Route, die ihresgleichen sucht! Von der pulsierenden Hauptstadt Hanoi geht es quer durch smaragdgrüne Teeplantagen, durch geheimnisvolle Karstlandschaften, vorbei an donnernden Wasserfällen bis hin zu den märchenhaften Kalksteininseln der Ha Long-Bucht.
In Finnland war ich schon auf der Bike-Tour und auf der Gravel-Tour. Und wenn du mich jetzt fragst, welche schöner sei, weiss ich gar nicht, was sagen. Was beide gemeinsam haben: teilweise die Hotels, dann auch gewisse Streckenabschnitte und bei beiden Touren gibt es keine ausgesetzten Passagen. Auch gibt es nur «wenig» Höhenmeter, jedoch geht es immer ein wenig rauf und runter – besonders in den Nationalparks. Wo liegt dann der Unterschied? Das Biken in Finnland ist wie gesagt wenig anspruchsvoll was die Höhenmeter angeht, aber du bist auf dem Bike trotzdem technisch fast immer gefordert, da der Untergrund auf den Trails viel rauer ist, als wir es hier gewohnt sind. Es hat oft grosse Steine/Blöcke im Wege und man ist ständig am «arbeiten» mit dem Bike, damit du vorwärts kommst – kann ganz schön ermüdend sein! Bei der Graveltour in Lappland haben wir auch verschiedene Untergründe, selten verblockt, oftmals auch längere Passagen auf Kies-Sandstrassen auf denen man ganz schön rollen kann. Mit dem Gravelbike machen wir deutlich mehr Kilometer und sind im Schnitt auch schneller unterwegs, dafür begegnen wir 2-3 Autos pro Tag… Wer am Schluss der Strecke noch fit ist, kann mit dem Gravelbike gut die verbleibenden 20-30 km zurück zum Hotel noch nutzen, um sich auszupowern oder auszufahren und den Asphalt geniessen. Weshalb denn in den Norden? Finnland ist ja «sauteuer» …. aber es lohnt sich! Die Wälder sind viel lichter als bei uns, das Licht macht den Wald fast durchsichtig und der Waldboden ist belegt entweder mit Heidelbeeren, Preiselbeeren, Schwarzbeeren oder Moos – verhungern würden wir hier nicht 🙂 Die Landschaft ist so weit, die Tundra so speziell in der Vegetation und mit dem Licht, das hat schon etwas Faszinierendes an sich. Wer Finnland schon mal im Winter erlebt hat, sollte unbedingt mal noch im Sommer gehen, das sind zwei ganz unterschiedliche Erlebnisse. Ich freue mich schon auf die nächste Reise.
Immer mehr Leute entdecken diese Ecke in Zentralanatolien, da die UNESCO 1985 Teile dieser unvergleichlichen Tuffsteinstädte und Landschaften zum Welterbe erklärt hat. Doch die Touristenströme verlaufen auf vorhersehbaren Pfaden und mit dem Bike sind wir abseits und kommen aus dem Staunen nicht heraus, was über tausende von Jahren durch Menschenhand in den Stein geschlagen wurde. Die erste Besiedelung fand 8000-7500 Jahre v Chr. statt. Auf der Route der Seidenstrasse gelegen, erlebte diese Region eine Vielzahl von fremden Kulturen, Herrschern und Kriegen, welche alle ihre Spuren hinterlassen haben und teilweise heute noch sichtbar sind. Ein Höhepunkt dieser Reise ist sicher eine Fahrt mit dem Heissluftballon über diese eindrückliche Landschaft.
Wie kommt man auf die Idee in einem Land, welches praktisch nur aus Wüste besteht, biken zu gehen? Das ist doch öde! Das mag es auf den ersten Blick erscheinen, doch schon auf den zweiten Blick entdeckt man die verschiedensten Farben und eine reiche, wenn auch sehr feine und Vegetation an fast allen Orten. Da ist das Bike das absolut beste Fortbewegungsmittel: man kommt vorwärts aber in einem Tempo, das einem ermöglicht, diesen «ersteckten» Reichtum zu sehen. Je länger ich dort war, desto faszinierter war ich von der Flora. Was für Tricks sich die Pflanzen einfallen liessen, um unter den herrschenden Bedingungen zu überleben! Nebst der lebendigen Wüste ist natürlich der Etosha-Nationalpark ein absolutes Highlight der Biketour in Namibia. Das spärliche Wasservorkommen bringt es mit sich, dass sich an den Wasserstellen die Tiere förmlich anstellen um ihren Durst zu löschen. Da könnte ich stundenlang zusehen, mit welcher Geduld oder auch Ungeduld sich die einzelnen Tiergattungen anstellen oder vordrängen. Gilt nur das Gesetzt des Stärkeren oder gibt es noch andere Kriterien, wer wann ans Wasserloch darf? Faszinierend!
Indien, da hat vermutlich so jede Person «seine Bilder» und Vorstellungen. Sei es das dichte Menschengewusel, die Armut, die heiligen Kühe oder was auch immer man darunter versteht. Diese Reise startet in Dehli, doch sehr rasch verlässt man diesen Ort, der einem – ist man das erste Mal in Indien – schon nach kurzer Zeit mit all den Eindrücken überfordert. Die Reise beginnt erst so richtig ab Kalka, wenn es mit dem Zug (der einem sehr an die Rhätische Bahn erinnert) in aller Gemütlichkeit Richtung Shimla geht. Jetzt kann man „runterfahren“ und staunen, denn jetzt eröffnen sich ganz andere Bilder einen ganz anderen Indiens. Endlich auf dem Bike entwickelt sich die Himalaya-Reise wie eine lange Meditation: man folgt einem Fluss immer höher und höher, ein Ziel vor Augen (den Kunzum-La Pass mit 4550 m), und doch ist jeder Kilometer ein Erlebnis an und für sich – der Quelle entgegen sozusagen. Auch auf dieser Reise war der Reichtum der Kargheit für mich ein bleibendes Erlebnis.

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